April 7 - July 6, 2019

Michaela Melián

NICO

Gruppenausstellung, Institut für Moderne Kunst, Atelier- und Galeriehaus Defet, Gustav-Adolf-Str. 33, 90439 Nürnberg

Die Sängerin und Schauspielerin Nico (als Christa Päffgen geboren am 16. Oktober 1938 in Köln, am 18. Juli 1988 gestorben auf Ibiza) war das erste deutsche Supermodel, sie arbeitete u.a. für die Fotografen Herbert Tobias und Willy Maywald, wirkte mit in Federico Fellinis Meisterwerk La Dolce Vita und war Teil von Andy Warhols Factory.

Mit ihrem dunklen Timbre prägte Nico Songs wie Femme Fatale und All Tomorrow’s Parties auf dem legendären Debütalbum von Velvet Underground. Ihr Solodebüt Chelsea Girl (1967) betört bis heute, zwischen 1968 und 1974 veröffentlichte sie mit The Marble Index, Desertshore und The End ... eine Platten-Trilogie zwischen Schall und Wahn, Suizidalität und Sucht. Drei verstörende Alben, die nur von wenigen gehört wurden, aber umso länger nachhallten – »Meisterwerke des forcierten Lebensüberdrusses« nannte sie Diedrich Diederichsen.

Nico ist Pop und zugleich war ihr das »Populär-sein« immer egal. Leben und Werk sind geprägt von einem selbstzerstörerischen Lebensstil und einer radikalen künstlerischen Praxis ohne Rücksicht auf jeweils angesagte Zeitströmungen und kommerziellen Erfolg. Damit nahm Nico in der Subkultur der 1960er, 1970er und 1980er Jahre eine Schlüsselrolle ein und ist für viele Künstlerinnen und Künstler bis heute ein wichtiger Bezugspunkt.

Als Hommage an diese außergewöhnliche Künstlerin hat das Institut für moderne Kunst rund 30 Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit dem Phänomen Nico auseinanderzusetzen. Ergänzend dazu werden in der Ausstellung auch biografische Zeitdokumente zu Nico aus Privatsammlungen gezeigt.

» Institut für Moderne Kunst

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